Expertenforum: Update: Erlössicherung der Krankenhäuser in Zeiten der Pandemie 2020/2021
Dienstag, 06. Juli 2021 , 09:00
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17:00
Virtuell-Online-Interaktiv
ab dem 2. Teilnehmer/Institution beträgt die Gebühr € 695,00 zzgl. 19% MwSt.
Preis pro Teilnehmer: 795,00€ zzgl. 19% MwSt.
Weitere Informationen: Erloessicherung der Krankenhaeuser in Zeiten der Pandemie.pdf
Beschreibung
Referenten
Prof. Dr. Boris Augurzky
Leiter des Bereichs „Gesundheit“ am RWI, Geschäftsführer der hcb GmbH, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Münch, außerplanmäßiger Professor an der Universität Duisburg-Essen sowie Mitglied des Expertenbeirats des Bundesgesundheitsministeriums (BMG)
Dipl.-Betriebswirt (FH) Martin Heumann
Geschäftsführer, Krankenhauszweckverband Rheinland e.V., Köln
Johannes Wolff
Referatsleiter Krankenhausvergütung Abteilung Krankenhäuser
GKV-Spitzenverband, Berlin
Dr. iur. Christoph Seiler, Seniorpartner
Seufert Rechtsanwälte, München
Schwerpunkte seit 26 Jahren: Gesundheits- und Krankenhausrecht, insbesondere bundesweite Beratung zur Krankenhausplanung und Krankenhausvergütung
Einige unserer Themenschwerpunkte:
- GVWG mit Ergänzungen zum Pflegebudget: Erweiterte Kompetenzen zur Definition der auszugliedernden Pflegepersonalkosten. Veröffentlichung der Pflegebudgets nach einheitlichen Vorgaben.
- Personalbemessung in der Pflege im Krankenhaus durch das GVWG: Die Vertragsparteien auf Bundesebene erhalten den gesetzlichen Auftrag, im Einvernehmen mit dem BMG die Entwicklung und Erprobung eines wissenschaftlich fundierten Verfahrens zur Personalbemessung in der Pflege im Krankenhaus sicherzustellen.
- Ende der Ausgleichszahlungen und die neuen Regelungen zum Ganzjahresausgleich 2021.
- Die Ergebnisse der Bundesschiedsstelle vom 22.06. zur Einzelfallprüfung im Überblick.
Selbstverständlich werden die Themenschwerpunkte ständig an den neuesten Sachstand angepasst, so dass etwaige Programmänderungen vorbehalten bleiben.
Leistungen
Aktuelle Unterlagen, Internet-Download und Teilnahmezertifikat
Verlauf
09:00 Uhr
Begrüßung und Moderation
Dipl.-Kffr. Roswitha Scheidweiler
Inhaberin/Geschäftsführerin RS Medical Consult GmbH
09:15 Uhr
Prof. Dr. Boris Augurzky
Corona-Schutzschirm: Rückblick 2020, wo stehen wir heute, wo geht es hin?
Eine gefährliche Welle kam im März 2020 auf uns zu. Ein exponentielles Wachstum der Zahl der mit Corona infizierten Menschen war zu befürchten und infolgedessen eine völlige Überlastung des Gesundheitswesens. Gegenmaßnahmen wurden ergriffen und ein „Schutzschirm“ über Krankenhäuser aufgespannt. Die meisten Krankenhäuser sind damit bislang einigermaßen gut durch die drei Wellen gekommen. Die stationären Fallzahlen sanken während der Pandemie zwar dramatisch, aber die Finanzierung der Krankenhäuser wurde und wird noch mit Steuermitteln zusätzlich sichergestellt. Das Jahr 2020 sollte daher für Krankenhäuser – zumindest im Durchschnitt – in wirtschaftlicher Hinsicht erträglich gewesen sein, ebenso noch 2021. Was passiert aber, wenn 2022 die stationären Fallzahlen niedrig bleiben und das Pandemiegeschehen keinen weiteren Einsatz von Steuermitteln rechtfertigt? Eine dauerhafte Reduktion der Auslastung der Krankenhäuser würde für sehr viele das wirtschaftliche Aus bedeuten. Der Krankenhaus Rating Report 2021 analysiert verschiedene Szenarien für die Jahre ab 2022.
- Was lässt sich rückblickend zur Erlössituation der Krankenhäuser 2020 sagen?
- Wie könnten die Jahresergebnisse der Krankenhäuser 2020 und 2021 aussehen? Zu welchen Einschätzungen kommt der neue Krankenhaus Rating Report?
- Was kommt nach Corona? Bleiben die stationären Fallzahlen auf niedrigem Niveau oder gibt es eine Rückkehr zum Status quo ante des Jahres 2019?
- Was bedeutet es für die Krankenhauslandschaft, wenn das Niveau niedrig bleibt?
- Ist die Zeit für grundlegende Reformen gekommen und werden manche Krankenhäuser eine neue Rolle in der Versorgung einnehmen?
10:15 Uhr
Martin Heumann
Entgeltverhandlungen unter Pandemiebedingungen – wo stehen wir?
Das Pflegebudget als dickster Brocken:
- Woran hakt es?
- Welche Daten sind zu liefern?
- Wie kann man sich vorbereiten?
- Mit welchen Fragen der Kassen ist zu rechnen?
- Wie entscheiden die Schiedsstellen?
- Empfehlungsvereinbarung nun Pflicht! Kommt jetzt der Durchbruch?
Der Ganzjahresausgleich 2020 und 2021 – Wo sind die Unterschiede und wie wirken sie?
Leistungsentwicklung, Leistungsplanung und Leistungsvereinbarung in der Pandemie
Ausblick: Es wird nicht einfacher
flexible Kaffeepause am Vormittag
ca. 12:30 Uhr
Podiumsdiskussion unter Beteiligung des Plenums
ca. 13:15 Uhr
Mittagspause
ca. 14:15 Uhr
Nachmittagsprogramm
Johannes Wolff
Das DRG-Entgeltsystem hat mit der Ausgliederung der Pflegekosten weitreichende Änderungen erfahren, Anreize wie Fehlanreize rund ums Pflegebudget und Personalvorgaben für Krankenhäuser haben umfangreiche Verlagerungseffekte und infolgedessen Regulierungsaktivitäten in Gang gesetzt. Gleichzeitig sind die Erlöse aus Leistungen unter Corona-Bedingungen deutlich zurückgegangen. Ergänzende Finanzierungsinstrumente zur Freihaltung von definierten Kapazitäten wurden politisch etabliert und zwei Ganzjahresausgleiche als Rettungsschirme auf der Basis des Jahres 2019 für die Krankenhäuser geschaffen. Noch werden im Vorfeld der Bundestagswahl den Krankenhäusern zur Bewältigung der Pandemie umfangreiche Finanzmittel bereitgestellt, doch es wird bereits Kritik durch den Bundesrechnungshof laut. Was geschieht, wenn sich die wirtschaftliche Lage nach der Wahl eintrübt? Welche Krankenhäuser können zukünftig mit Vorhaltefinanzierung rechnen? Wie lange bleibt die Selbstkostendeckung in der Pflege? Darüber hinaus setzen die Regelungen zur Prüfverfahrensvereinbarung ab 01.01.2022 einen neuen Rahmen für die Krankenhäuser und wirken - nicht zuletzt - über Rechnungsaufschläge und unterschiedliche Prüfquotenklassen erlösrelevant im Wettbewerb.
Die drei Säulen des Krankenhausbudgets: aG-DRG, Pflegebudget und Ausgleichszahlungen – welche Schlussfolgerungen zieht der GKV-Spitzenverband?
- Schärfung der Abgrenzungsvorgaben für das Pflegebudget auf Basis der PPUGV.
- Ganzjahresausgleiche 2020 und 2021 – die Idee und die Umsetzung in der Selbstverwaltung.
- Die neue PrüfvV – ein erster Blick auf die neu festgelegten Regeln.
- Wirtschaftlicher Druck und Strukturwandel - wer wird wirklich gebraucht und warum?
- Personalvorgaben und Selbstkostendeckung – was kommt danach?
- Ambulantisierungsschub in greifbarer Nähe: Rechnungsaufschläge, neuer AOP-Katalog und Ausgleichszahlungen
- Die Weiterentwicklung des DRG-Vergütungssystems – was bleibt noch von den DRGs? Wie wird für 2022 kalkuliert?
Dr. iur. Christoph Seiler
- Das Corona-Krankenhausbudget: Erlöse, Freihaltepauschalen und Ganzjahresausgleich
- Vereinbarungswerte und echte Erlöse – nur Bares ist Wahres
- Rechtsfragen zum Pflegebudget
- Bettenfreihaltung – inkongruent zu den Freihaltepauschalen
- FDA in Zeiten von Corona
flexible Kaffeepause am Nachmittag
ca. 16:30 Uhr
Podiumsdiskussion unter Beteiligung des Plenums
ca. 17:30 Uhr
Ende der Veranstaltung
Selbstverständlich werden die Themenschwerpunkte ständig an den neuesten Sachstand angepasst, so dass etwaige Programmänderungen vorbehalten bleiben.
Veranstaltungsort
Virtuell-Online-Interaktiv