Management-Seminar: Pflegebudget 2020 / 2021 (Update)
Mittwoch, 10. Februar 2021 , 09:00
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17:30
Virtuell-Online-Interaktiv
ab dem 2. Teilnehmer/Institution beträgt die Gebühr € 695.- zzgl. 19% MwSt.
Preis pro Teilnehmer: 795,00€ zzgl. 19% MwSt.
Weitere Informationen:
2021-02-10_1320_Pflegebudget 2020-2021.pdf
Beschreibung
Einführung
Nach der überhasteten Ausgliederung der Pflege aus den Fall-pauschalen stellt die Verhandlung des Pflegebudgets und die Bestimmung des daraus resultierenden Pflegeentgeltwerts die größte Herausforderung im Rahmen der Budget- und Entgeltverhandlungen 2020 und 2021 dar. Die gesetzlichen Regelungen hierzu (vor allem § 6a KHEntgG) im Zusammenspiel mit den Vereinbarungen der Selbstverwaltung (Pflegepersonalkosten-Abgrenzungsvereinbarung und Pflegebudget-Verhandlungsvereinbarung) reichten bislang nicht aus, um grundsätzliche und finanziell äußerst relevante Fragen eindeutig zu beantworten. Erste Schiedsstellenverfahren sind gelaufen, erste Ergebnisse liegen vor und weitere werden mit Spannung erwartet. Auch wird es spannend zu beobachten, wie die Vertragspartner mit den Entscheidungen der Schiedsstellen umgehen. Werden sie akzeptiert? Wird gegen deren Genehmigung geklagt? Wann ist mit Rechtssicherheit zu rechnen hinsichtlich der Frage, welche Kosten über das Pflegebudget finanziert werden und welche nicht?
Zwischenzeitlich wurde zwischen DKG und GKV-Spitzenverband ein sogenannter Pflegekompromiss ausgehandelt. Er soll die Definition des Pflegebudgets nachschärfen. Damit gehen die Regularien der Pflegepersonaluntergrenzen und des Pflegebudgets zunehmend ineinander über. Aber welche Bedeutung hat der Kompromiss nun tatsächlich für die Verhandlung der Pflegebudgets 2020 – stellt er doch „nur“ eine Empfehlung dar? Und was bedeutet er für das Jahr 2021? Und was steht überhaupt drin im Kompromisspaket?
Wie kann man sich vor diesem Hintergrund auf die Verhandlung vorbereiten? Wie kann man sich schiedsstellenfest aufstellen? Welche Definitionen, Formulare und Nachweise sind relevant? Wie unterscheiden sich die Jahre 2020 und 2021 hinsichtlich der Vorgaben für das Pflegebudget? Und welche Möglichkeiten gibt es, wenn ein Schiedsstellenverfahren verhindert aber trotzdem eine Vereinbarung geschlossen werden soll. Wann soll man überhaupt in die Verhandlung einsteigen? Oder sollen vielleicht beide Jahre in einem Streich verhandelt werden?
Dieses Online-Seminar soll sich all diesen Fragestellungen zuwenden. Die relevanten Aspekte werden aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und diskutiert. Alle, die im Krankenhaus mit der Verhandlung des Pflegebudgets in Berührung kommen, bekommen hier ein aktuelles Update und einen Einblick in die Einschätzungen von Krankenhaus- und krankenkassenseitigen Vertretern sowie von Schiedsstellen
Zielgruppe
Geschäftsführung, Vertreter der Ärzteschaft, betriebswirtschaftliches Controlling, Personalleiter, Personal-Controlling, Pflegedirektoren/innen, Pflegedienstleitungen, Entscheidungsträger der Krankenhäuser, der Industrie, im Reha-Bereich, der Krankenversicherungen usw.
Moderation
Roswitha Scheidweiler
RS Medical Consult GmbH, Bad Mergentheim
Referenten
Martin Heumann, Dipl. Betriebswirt (FH), Geschäftsführer, Krankenhauszweckverband Rheinland e.V., Köln
Dipl.-Vw. Johannes Wolff, Referatsleiter Krankenhausvergütung, GKV-Spitzenverband, Berlin
Kai Labenski, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Medizinrecht, Partner der Rechtsanwaltskanzlei armedis Rechtsanwälte, Seesen
Helene Maucher, Pflegedirektorin an den Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm, Bereichsleitung Pflege der Sana Kliniken AG
Sonstige Infos
Selbstverständlich werden die Themenschwerpunkte ständig an den neuesten Sachstand angepasst, so dass etwaige Programmänderungen vorbehalten bleiben
Teilnehmerzahl ist begrenzt!
Leistungen
Die Teilnahmegebühr beinhaltet aktuelle Unterlagen, Internet-Download und Teilnahmezertifikat.
Verlauf
09:00 Uhr Einführung und Moderation
Dipl.-Kffr. Roswitha Scheidweiler, Geschäftsführerin RS Medical Consult GmbH
09:15 Uhr Vormittagsprogramm
Martin Heumann:
Das Pflegebudget – Ein Überblick über die gesetzlichen Regelungen zum Einstieg
Worum geht’s? Was gilt (wann)?
Wo stehen wir bei den Verhandlungen?
Wo sind bislang die Knackpunkte?
Welche Verhandlungs- und Einigungsoptionen bestehen?
Der Pflegekompromiss der Selbstverwaltung: Kommt jetzt neuer Schwung in die Verhandlungen?
ca. 11:30 Uhr Johannes Wolff:
Das Pflegebudget aus Kassensicht
War die Ausgliederung eine gute Idee?
Was muss sich ändern?
Verlagerungseffekte zwischen aG-DRG, Pflegebudget und vor- und nachgelagerten Versorgungsbereichen (Altenpflege/Reha/ambulante Versorgung).
Pflegepersonalbemessung – PSP, PPUG, PPQ, PPR und Crosschecks.
Sollbruchstellen bei der Verhandlung der Pflegebudgets aus Sicht der Kassen
Was gehört ins Pflegebudget und was nicht?
Der Kompromiss zum Pflegebudget auf Bundesebene – was gilt ab wann?
Wie lange bleibt die Selbstkostendeckung?
Einschätzung: Kommt nun mehr Geld (für die Pflege) ins System?
Fragen und Antworten
flexible Kaffeepause
ca. 13:00 Uhr Mittagessen
ca. 14.00 Uhr Nachmittagsprogramm
Kai Labenski:
Das Pflegebudget 2020 vor der Schiedsstelle nach 18a KHG im Kalenderjahr 2021
- Ausgliederung des Pflegebudgets unter Beachtung der gesetzlichen Regelung
des § 17b Abs. 4 KHG - Darlegungslast- und Umfang des Krankenhausträgers zum auszugliedernden
Personal in der Pflege durch die Krankenhäuser in der Budgetverhandlung.
Erfahrungen aus den Schiedsstellen Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,
Niedersachsen und Hessen
III. Zuordnung von Berufsgruppen zum Pflegepersonal
- Welches Personal ist für das Pflegebudget zuordnungsfähig, nach der Pflegepersonalabgrenzungsvereinbarung/Pflegebudgetverhandlungsvereinbarung?
- Berufsbezogenes Pflegepersonalverständnis versus funktionales
Pflegepersonalverständnis - Paradigmenwechsel durch Empfehlungsvereinbarung vom 18.12.2020
zwischen den Vertragsparteien auf Bundesebene mit Wirkung für das
Vereinbarungsjahr 2020? - Paradigmenwechsel durch Änderungsvereinbarung/Konkretisierungsvereinbarung vom 18.12.2020
zwischen den Vertragsparteien auf Bundesebene mit Wirkung für das Vereinbarungsjahr 2021? - Welche Handlungsalternativen bestehen für ein Krankenhaus?
Wer sind die Gewinner, wer sind die Verlierer?
- Pflegeentlastende Maßnahmen, Darlegungslast und Berücksichtigungsfähigkeit
für personelle und technische Maßnahmen.
ca. 16:00 Uhr Helene Maucher
- Status Quo – Was kommt aktuell auf die Pflege in der Praxis zu?
- Die Gretchenfrage - Was ist Pflege und was ist Pflege am Bett?
- Rückgewinnung von Pflegefachkräften
- Erfolgreiche Gewinnung und Onboarding von Pflegepersonal
- Gewinnung von ausländischen Pflegkräften
- Sind unsere Bildungszentren und Gesundheitseinrichtungen fit für die neue generalistische Ausbildung?
- Ist die weitere Akademisierung der Pflege wirtschaftlich überhaupt noch vertretbar, da mit dem Pflegebudget zukünftig nur noch die reine Pflege am Bett finanziert wird?
Oder rechnet sich gerade eine Pflege mit Akademisierung?
Beispiele mit Blick über den Tellerrand aus dem In– und Ausland - Lösungsansätze für die praktische Umsetzung
- Changemanagement durch das Pflegebudget - Neue Strukturen und erweiterte Verantwortlichkeiten (betrifft alle Berufsgruppen)
- Konkrete Umsetzungsbeispiele für die Pflege
- Herausforderungen und Chancen
flexible Kaffeepause am Nachmittag
ca. 17:30 Uhr Ende der Veranstaltung
Veranstaltungsort
Virtuell-Online-Interaktiv